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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783351038212
Sprache: Deutsch
Umfang: 319 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 22 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein wiederentdecktes Meisterwerk: berührend und bristant. Fünfhundert Kinder aus einem Moskauer Waisenhaus werden im Sommer 1944 in den Kaukasus verschickt, unter ihnen Saschka und Kolka. Die elfjährigen Zwillinge hoffen, endlich ihren quälenden Hunger hinter sich zu lassen. Doch bereits ihre Ankunft wird von bedrohlichen Detonationen in den nahe gelegenen Bergen begleitet. Bewaffnete Tschetschenen, die der Zwangsaussiedlung entfliehen konnten, setzen sich erbittert gegen die russischen Eindringlinge zur Wehr - und die Brüder geraten nach Momenten überwältigenden Glücks in größte Gefahr. Anatoli Pristawkin bringt die politischen Realitäten so ungeschönt zur Sprache, dass sein Werk in Russland erst mit Beginn der Perestroika erscheinen durfte. 'Obwohl Pristawkin keine Empathie vorgibt, die kein Opfer für seinen Täter zu empfinden braucht, vermag er dennoch, Verständnis für die Tschetschenen zu wecken, die in Rußland bis heute die Schwarzen geblieben sind. Das ist dann schon die hohe Kunst der Literatur und womöglich noch wichtiger, als den Feind zu lieben: ihn zu verstehen.' Navid Kermani. Jetzt in aktualisierter und überarbeiteter Übersetzung der unzensiert.

Autorenportrait

Anatoli Pristawkin, geboren 1931 bei Moskau, studierte am dortigen Literaturinstitut. In Sibirien war er Korrespondent der Literarischen Zeitung (Literaturnaja Gaseta), zudem Mitbegründer der Schriftstellervereinigung "April". Von 1992 bis 2001 fungierte er als Vorsitzender der von Präsident Jelzin ins Leben gerufenen Begnadigungskommission, wofür er 2002 den angesehenen deutsch-russischen Aleksandr-Men-Preis erhielt. Er suchte zweimal den Kriegsschauplatz in Tschetschenien auf und berichtete über die russischen Verbrechen. Europaweit hielt er Vorträge gegen die Todesstrafe, gegen Gewalt, Korruption, Machtmissbrauch und Unterdrückung.

Schlagzeile

Ein heißdiskutiertes Meisterwerk: Zwei Waisenkinder setzen in politisch dramatischen Zeiten erste Hoffnungszeichen